Andreas Kriegl
Wie ich das sehe, hat diese Vorlesung zweierlei Zielvorgaben. Einerseits sollen den StudentInnen die nötigen mathematischen Grundlagen für das Lehramt-Informatik Studium vermittelt werden und andererseits auch ein Grundverständnis für das Wesen der Mathematik entwickelt werden.
Vieles, des in diesen zwei Semestern zu behandelten, wird in der ein oder anderen Form bereits in der AHS-Oberstufe aufgetaucht sein, allerdings nun in neuen Gewand wiederkehren und es wird nicht nur auf die Anwendung des mathematische Wissens sondern auch auf die Methoden dieses zu finden eingegangen werden. Um den Zusammenhang zur Informatik nicht aus den Augen zu verlieren, wird an Hand der mathematischen Software Mathematica das behandelte Wissen im zugehörigen Proseminar auch praktisch umgesetzt werden.
Im ersten Semester werden wir uns zuerst mit der Sprache der Mathematik, der Mengenlehre beschäftigen, nochmals die wohlbekannten Zahlenbereiche mit einigen ihrer Zusammenhänge zur Algebra, Zahlentheorie, Kombinatorik und zur Wahrscheinlichkeitstheorie besprechen. Schließlich werden wir ein wenig in die lineare Algebra eintauchen um ein Verständnis für lineare Gleichungssysteme zu entwickeln.
Das zweite Semester wird dann der Analysis gewidmet sein, also jener Methoden, die uns erlauben nicht-lineare und dynamische Prozesse besser in den Griff zu bekommen.
Vorliegendes Skriptum ist so angelegt, daß der Stoff vollständig abgedeckt wird, und ein permanentes Mitschreiben dadurch überflüssig wird. Ich bin dennoch überzeugt, daß eine Erarbeitung des Stoffes rein auf textlicher Basis schwierig wäre, und eine persönliche Vermittlung in der Vorlesung das Verständnis sehr fördert. Natürlich kann das dabei angeschlagene Tempo nicht alle (und möglicherweise sogar alle nicht) zufriedenstellen, darum empfehle ich vor den jeweiligen Vorlesungsstunden die entsprechenden Seiten im Skriptum anzusehen, um sich dann auf die unklareren Punkte konzentrieren zu können und entsprechende Ergänzungen und Anmerkungen im Skriptum vornehmen zu können.
Andreas Kriegl, Wien im September 2001