2.1 Motivation

Wir wollen damit beginnen anhand einiger Beispiele zu erläutern, warum wir uns mit Analysis und damit mit Grenzprozessen oder ungenau formuliert dem unendlich Kleinen beschäftigen müssen.


2.1.1 Der freie Fall.
In der Physik erkennt man, daß sich Körper, die keinen Kräften ausgesetzt sind, gleichförmig bewegen, d.h. daß ihre Geschwindigkeit konstant bleibt, also in gleicher Zeit gleich langer Weg zurückgelegt wird. Falls andererseits eine konstante Kraft \bgroup\color{demo}$ F\ne 0$\egroup (wie z.B. die Erdanziehung in Bodennähe) auf den Körper wirkt, so ändert sich seine Geschwindigkeit proportional zur vergangenen Zeit und zur Kraft. Sei also \bgroup\color{demo}$ v(t)$\egroup die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt \bgroup\color{demo}$ t$\egroup (wir setzen der Einfachheit halber \bgroup\color{demo}$ v(0)=0$\egroup voraus) und \bgroup\color{demo}$ \Delta t$\egroup eine Zeitspanne, dann gilt

\bgroup\color{demo}$\displaystyle v(t+\Delta t) = v(t) + m\cdot \Delta t\cdot F
$\egroup

mit einem Proportionalitätsfaktor \bgroup\color{demo}$ m$\egroup. Setzen wir \bgroup\color{demo}$ t:=0$\egroup und \bgroup\color{demo}$ s:=\Delta t$\egroup, so erhalten wir \bgroup\color{demo}$ v(s)=v(0)+m\, F\,s$\egroup. Nun interessiert uns aber nicht primär die Geschwindigkeit sondern der zurückgelegte Weg \bgroup\color{demo}$ x(t)$\egroup. Mittlere Geschwindigkeiten \bgroup\color{demo}$ v$\egroup sind per Definition der Quotient aus zurückgelegten Weg und verstrichener Zeit, die Momentangeschwindigkeit \bgroup\color{demo}$ v(t)$\egroup sollte also durch \bgroup\color{demo}$ \frac{x(t+\Delta t)-x(t)}{\Delta t}$\egroup angenähert werden, und zwar umso besser, je näher \bgroup\color{demo}$ t+\Delta t$\egroup an \bgroup\color{demo}$ t$\egroup liegt, d.h. je kleiner \bgroup\color{demo}$ \vert\Delta t\vert$\egroup ist. Dies ist der Anstieg der Sehne von \bgroup\color{demo}$ x$\egroup im Zeit-Weg-Diagramm. Die Momentangeschwindigkeit \bgroup\color{demo}$ v(t)$\egroup sollte also der Anstieg der Tangente zum Zeitpunkt \bgroup\color{demo}$ t$\egroup sein, d.h.

\bgroup\color{demo}$\displaystyle v(t):=x'(t)=\lim_{\Delta t\to 0}\frac{x(t+\Delta t)-x(t)}{\Delta t}.
$\egroup

Vorläufig nur durch Probieren erhalten wir die Lösung \bgroup\color{demo}$ x(t):=x(0)+\frac{m\,F}2\,t^2$\egroup dieser Differentialgleichung, denn dann gilt:

$\displaystyle \frac{x(t+\Delta t)-x(t)}{\Delta t}$ $\displaystyle = \frac{x(0)+\frac{m\,F}2\, (t+\Delta t)^2-x(0)+\frac{m\,F}2\, t^2}{\Delta t}$    
  $\displaystyle = \frac{m\,F}2\, (2\,t+\Delta t)\to m\,F\, t=v(t).$    

Eine Konsequenz davon ist, daß geworfene/geschossene Gegenstände sich längs einer Parabel bewegen (mit konstanter horizontaler Geschwindigkeit).


2.1.2 Berechnung von $ \pi$.
Per Definition ist \bgroup\color{demo}$ \pi$\egroup die Länge eines Halbkreises mit Radius 1 oder auch die Fläche eines Vollkreises mit selben Radius. Natürlich ist nicht klar, daß dies die gleiche Zahl liefert. Auch ist uns vorerst nur bekannt, wie die Fläche von Rechtecken und damit von rechtwinkeligen Dreiecken berechnet werden kann. Und ebenso nur die Länge von Polygonzügen. Die Länge einer Kurve \bgroup\color{demo}$ c:[0,1]\to \protect\mathbb{R}^p$\egroup können wir nur durch die Länge von Polygonzügen \bgroup\color{demo}$ c(0),c(t_1),\dots,c(t_{n-1}),c(1)$\egroup annähern, wobei \bgroup\color{demo}$ 0=t_0<t_1<\dots<t_{n-1}=t_n=1$\egroup eine Zerlegung der Strecke von 0 nach \bgroup\color{demo}$ 1$\egroup ist. Wir definieren folglich die Länge der Kurve \bgroup\color{demo}$ c:[0,1]\to \protect\mathbb{R}^p$\egroup als \bgroup\color{demo}$ \sup\{\sum_{k=1}^n \vert c(t_k)-c(t_{k-1})\vert:n\in\protect\mathbb{N},0=t_0<\dots<t_n=1\}$\egroup. Nun betrachten wir regelmäßige Vielecke, die wir dem Einheitskreis ein- und umschreiben. Die Fläche des Einheitskreises liegt dann offensichtlich zwischen jener der eingeschriebenen und der umgeschriebenen Vielecke.

Image /home/andreas/tex/Books/math4ilak//pic-002BW.gif

Es sei

$ \bullet$
$ r$ ...der Radius des Inkreises des eingeschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ a$ ...die halbe Seitenlänge des eingeschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ u=na$ ...der halbe Umfang des eingeschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ f=nar$ ...die Fläche des eingeschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ R$ ...der Radius des Umkreises des umschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ A$ ...die halbe Seitenlänge des umschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ U=nA$ ...der halbe Umfang des umschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ F=nA=U$ ...die Fläche des umschriebenen $ n$-Ecks
Sei weiters
$ \bullet$
$ O$ ...der Mittelpunkt des Kreises
$ \bullet$
$ B$ ...der Berührpunkt des Inkreises des eingeschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ I$ ...eine benachbarte Ecke des eingeschriebenen $ n$-Ecks
$ \bullet$
$ E$ ...eine Ecke des umschriebenen $ n$-Ecks
Entsprechend bezeichnen gestrichene Variablen die selben Größen aber für \bgroup\color{demo}$ n'$\egroup-Ecke mit \bgroup\color{demo}$ n'=2n$\egroup. Dann sind folgende rechtwinkelige Dreiecke ähnlich:

\bgroup\color{demo}$\displaystyle \Delta (IBE)\sim\Delta (E'I'E)\sim\Delta (OBI)\sim\Delta (OIE).
$\egroup

Somit gilt:

\bgroup\color{demo}$\displaystyle a:(R-r):A=A':(R-1):(A-A')=r:a:1=1:A:R.
$\egroup

Damit ist \bgroup\color{demo}$ \frac{a}{A'}=\frac{R-r}{R-1}=\frac{1/r-r}{1/r-1}=\frac{1-r^2}{1-r}=1+r$\egroup, also

\bgroup\color{demo}$\displaystyle \frac1{A'}=\frac{1+r}{a}=\frac1{a}+\frac{r}{a}=\frac1{a}+\frac1{A}.
$\egroup

Somit ist

\bgroup\color{demo}$\displaystyle U'=n'A'=2n\frac1{1/a+1/A}=\frac2{1/u+1/U},$\egroup das harmonische Mittel\bgroup\color{demo}$\displaystyle .
$\egroup

Es ist

\bgroup\color{demo}$\displaystyle f'=n'a'r'=n'\Delta (OII')=2n\frac{a}2=n\,a=u,
$\egroup

also

\bgroup\color{demo}$\displaystyle F'=U'=\frac2{1/u+1/U}=\frac2{1/f'+1/F}.
$\egroup

Weiters ist wegen \bgroup\color{demo}$ a=rA$\egroup

\bgroup\color{demo}$\displaystyle (f')^2=(na)^2=(nar)(nA)=f\,F
$\egroup

und somit \bgroup\color{demo}$ u'$\egroup das geometrische Mittel aus \bgroup\color{demo}$ u$\egroup und \bgroup\color{demo}$ U'$\egroup:

\bgroup\color{demo}$\displaystyle (u')^2=(f'')^2=f'\,F'=u\,U'.
$\egroup

Diese Gleichungen ermöglichen es also aus den halben Umfängen \bgroup\color{demo}$ (u,U)$\egroup bzw. den Flächen \bgroup\color{demo}$ (f,F)$\egroup jenen der Vielecke mit doppelt sovielen Ecken rekursive zu berechnen. Für die Quadrate ergibt sich \bgroup\color{demo}$ A=1$\egroup und somit \bgroup\color{demo}$ U=F=4A=4$\egroup sowie \bgroup\color{demo}$ R=\sqrt{2}$\egroup und damit \bgroup\color{demo}$ a=A/R=1/\sqrt{2}$\egroup, \bgroup\color{demo}$ u=4a=2\sqrt{2}$\egroup, \bgroup\color{demo}$ r=\sqrt{1-a^2}=a$\egroup und \bgroup\color{demo}$ f=4ar=2$\egroup. Offensichtlich ist \bgroup\color{demo}$ f<$\egroupFläche des Kreises\bgroup\color{demo}$ <F$\egroup und, da die approximierenden Polygonzüge des Kreises stückweise kürzere Längen haben als die Projektion auf das umschriebene Vieleck, gilt ebenso \bgroup\color{demo}$ u<$\egroupLänge des Halbkreises\bgroup\color{demo}$ \leq U$\egroup. Wir machen nun noch eine Fehlerabschätzung: Es ist

$\displaystyle F'-f'$ $\displaystyle = \frac{2f'F}{F+f'}-f' = f'\,\frac{F-f'}{F+f'}$    
  $\displaystyle = f' \frac{\sqrt{F^2}-\sqrt{fF}}{\sqrt{F^2}+\sqrt{fF}}) = f' \frac{\sqrt{F}-\sqrt{f}}{\sqrt{F}+\sqrt{f}}) = \frac{f'}{(\sqrt{F}+\sqrt{f})^2}\,(F-f)$    
  $\displaystyle \sim \frac{\pi}{(2\sqrt{\pi})2}\,(F-f) = \frac{F-f}4$    

Wegen \bgroup\color{demo}$ 4^5=2^{10}=1024\sim 10^3$\egroup, nimmt die Genauigkeit nach jeweils 5 Rekursionsschritten um 3 Dezimalstellen zu. Die Größen \bgroup\color{demo}$ u,U,f,F$\egroup approximieren somit \bgroup\color{demo}$ \pi$\egroup beliebig genau und insbesonders ist die Fläche und der halbe Umfang des Einheitskreises gleich groß.

animation animation

Wir werden später die Fläche des Einheitskreises wie folgt durch ein Integral berechnen

$\displaystyle \int_{-1}^{1} 2\sqrt{1-x^2}\,dx$ $\displaystyle = 2\int_{-\pi/2}^{\pi/2}\sqrt{1-\sin(t)^2}\,\cos(t)\,dt$    
  $\displaystyle = \int_{-\pi/2}^{\pi/2} 2\cos(t)^2\,dt = \int_{-\pi/2}^{\pi/2} 1+\cos(2t) \,dt$    
  $\displaystyle = \left[t+\frac{\sin(2t)}2\right]_{-\pi/2}^{\pi/2} = \pi + \frac{\sin(\pi)}2-\frac{\sin(-\pi)}2 = \pi$    


2.1.3 Rekursive Berechnung von $ \sqrt{a}$.
Die Wurzel erfüllt \bgroup\color{demo}$ \sqrt{a}^2=a$\egroup, d.h. wir versuchen \bgroup\color{demo}$ a$\egroup in ein Produkt \bgroup\color{demo}$ x\cdot y$\egroup zweier gleicher Zahlen zu zerlegen. Sei o.B.d.A. \bgroup\color{demo}$ 0<a<1$\egroup, andernfalls bestimmen wir \bgroup\color{demo}$ 1/\sqrt{a}=\sqrt{1/a}$\egroup. Wir versuchen es mit \bgroup\color{demo}$ x:=1$\egroup, dann wäre \bgroup\color{demo}$ y:=a/x=a$\egroup und somit \bgroup\color{demo}$ x>\sqrt{a}>y$\egroup. Also probieren wir ein neues besseres \bgroup\color{demo}$ x':=\frac{x+y}2$\egroup. Das zugehörige \bgroup\color{demo}$ y':=a/x'$\egroup erfüllt \bgroup\color{demo}$ x>x'>\sqrt{a}>y'>y$\egroup, denn \bgroup\color{demo}$ \frac{x+y}2>\sqrt{x\cdot y}=a$\egroup. Fahren wir so fort, so erhalten wir Folgen

\bgroup\color{demo}$\displaystyle 1=x>x'>x''>\dots>\sqrt{a}>\dots>y''>y'>y=a
$\egroup

Beachte, daß

\bgroup\color{demo}$\displaystyle \vert x'-\sqrt{a}\vert
= \left\vert\frac12(x+\...
...vert\frac{x^2+a-2\sqrt{a}x}{2x}\right\vert
= \frac{(x-\sqrt{a})^2}{2x}.
$\egroup

Grob gesprochen bedeutet dies, daß sich die Anzahl der bereits richtigen Stellen von jeden Schritt auf den nächsten verdoppelt.

Die verallgemeinerungsfähige geometrische Idee die dahinter steckt ist, daß wir eine Nullstelle von \bgroup\color{demo}$ f:x\mapsto x^2-a$\egroup suchen. Dazu wählen wir eine Näherungsnullstelle \bgroup\color{demo}$ x_0:=1$\egroup, legen die Tangente an \bgroup\color{demo}$ f$\egroup im Punkte \bgroup\color{demo}$ (x_0,f(x_0))$\egroup, d.h. \bgroup\color{demo}$ y-f(x_0)=f'(x_0)\,(x-x_0)$\egroup und ersetzen nun \bgroup\color{demo}$ x_0$\egroup durch die Nullstelle \bgroup\color{demo}$ x_1$\egroup der Tangente, also

\bgroup\color{demo}$\displaystyle x_1:=x_0-\frac{f(x_0)}{f'(x_0)}=
x_0-\frac{x_0^2-a}{2\,x_0}=\frac12\left(x_0+\frac{a}{x_0}\right).
$\egroup

animation animation


2.1.4 Brennspiegel.
Wir wollen nun einen Spiegel konstruieren, der parallel (zur \bgroup\color{demo}$ y$\egroup-Achse) einfallende Lichtstrahlen in einem Punkt (den wir mit \bgroup\color{demo}$ O$\egroup bezeichnen) konzentriert. Das ist natürlich auch für Radioteleskope und in umgekehrter Richtung für Scheinwerfer interessant. Da Lichtstrahlen kürzeste Verbindungslinien sind, ist der Einfallswinkel auf eine Fläche gleich dem Ausfallswinkel. Sei also \bgroup\color{demo}$ (x,y)$\egroup ein Punkt auf der Schnittkurve und der Anstieg der Schnittkurve \bgroup\color{demo}$ y'=k=\tan(\alpha )$\egroup.

animation animation

Die Ähnlichkeit von Dreiecken ergibt

\bgroup\color{demo}$\displaystyle x_1:y:r_1=r_2:s:x_2=s:(r_1+r_2):d
$\egroup

und somit

$\displaystyle \frac{r_1}{s}$ $\displaystyle =\frac{r_1+r_2}{s}-\frac{r_2}{s}=\frac{y}{x_1}-\frac{x_1}{y}$    
$\displaystyle \frac{x}{y}$ $\displaystyle =\frac{x_1+x_2}{y}=\frac{x_1}{y}+\frac{x_2}{y} =\frac{x_1}{y}+\frac{x_2}{s}\frac{s}{y}$    
  $\displaystyle =\frac{x_1}{y}+\frac{r_1}{y}\frac{s}{y} =\frac{x_1}{y}+\frac{r_1}{y^2}\frac{r_1}{y/x_1-x_1/y}$    
  $\displaystyle =\frac{x_1}{y}+\frac{x_1^2+y^2}{y^2(y/x_1-x_1/y)} =\frac{x_1}{y}\left(1+\frac{(x_1/y)^2+1}{1-(x_1/y)^2}\right)$    
$\displaystyle =k\,\frac{2}{1-k^2}$    

oder direkter

\bgroup\color{demo}$\displaystyle \frac{x}{y}=\tan(2\alpha )=\frac{2\tan(\alpha )}{1-\tan(\alpha )^2}=\frac{2k}{1-k^2}
$\egroup

wobei wir \bgroup\color{demo}$ y$\egroup als positiven Abstand aufgefaßt haben. Die \bgroup\color{demo}$ y$\egroup-Koordinate des Punktes \bgroup\color{demo}$ P$\egroup ist jedoch negativ, so daß die Gleichung eigentlich

\bgroup\color{demo}$\displaystyle \frac{x}{-y}=\frac{2k}{1-k^2}
$\egroup

lautet und somit ist

\bgroup\color{demo}$\displaystyle k=\frac{y}{x}\pm\sqrt{\left(\frac{y}{x}\right)^2+1}.
$\egroup

Wegen \bgroup\color{demo}$ k>0$\egroup (für \bgroup\color{demo}$ x>0$\egroup) müssen wir \bgroup\color{demo}$ +$\egroup bei \bgroup\color{demo}$ \pm$\egroup wählen. Dies ist eine Differentialgleichung für die Kurve, welche wir mit dem Ansatz \bgroup\color{demo}$ u:=\frac{y}{x}$\egroup lösen können:

$\displaystyle y'$ $\displaystyle = x\,u'+u$    
$\displaystyle x\,u'+u=y'$ $\displaystyle =u+\sqrt{1+u^2}$    
$\displaystyle \frac{u'}{\sqrt{1+u^2}}$ $\displaystyle = \frac1x$    
$\displaystyle \int\frac{du}{\sqrt{1+u^2}}$ $\displaystyle = \int\frac{dx}{x}$    
$\displaystyle \operatorname{ln}(u+\sqrt{1+u^2})$ $\displaystyle =C+\operatorname{ln}(x)=\operatorname{ln}(c\,x)$    
$\displaystyle u+\sqrt{1+u^2}$ $\displaystyle = cx$    
$\displaystyle 1+u^2$ $\displaystyle = (cx-u)^2=c^2x^2-2cxu + u^2$    
$\displaystyle u$ $\displaystyle = \frac{c^2x^2-1}{2cx}$    
$\displaystyle y = u\, x$ $\displaystyle = \frac{c^2x^2-1}{2c}=\frac{c}{2}x^2 - \frac1{2c}$    

Andreas Kriegl 2003-10-15